Niederlande-Star wechselt zu den Saudis – und bekommt vom Nationaltrainer die Quittung
Niederlande Trikot EM 2024 Steven Bergwijn hat vor Kurzem bei Al-Ittihad unterschrieben. Der 26-jährige Niederländer ist damit nur einer von vielen Fussball-Stars, die dem Lockruf des Gelds folgen und nach Saudi-Arabien wechselten. Dennoch hat der Entscheid für den früheren Tottenham- und Ajax-Star schwerwiegende Konsequenzen. So wird der 35-fache Nationalspieler vorerst nicht mehr für die Oranje auflaufen.
Dies erklärte Bondscoach Ronald Koeman im Vorfeld der Nations-League-Spiele gegen Bosnien & Herzegowina sowie Deutschland. «Er geht mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien. Es ist klar, dass das nichts mit sportlichen Ambitionen zu tun hat», so der 61-Jährige, der damit harsche Kritik an Bergwijns Transfer äusserte und klarstellte: «Die Tür bei der niederländischen Nationalmannschaft ist damit zu.»
Obwohl der Flügelspieler noch an der EM zweimal zum Einsatz kam, wurde Bergwijn schon jetzt nicht mehr nominiert. Wenn man Koeman glauben mag, wird sich dies in Zukunft auch nicht ändern. Dass sein ehemaliger Schützling im besten Alter in die sportliche Bedeutungslosigkeit wechselt, ist für den Trainer völlig unverständlich: «Wenn man 26 Jahre alt ist, muss der wichtigste Ehrgeiz ein sportlicher sein, nicht ein finanzieller.» Bei Al-Ittihad, das 21 Millionen Euro Ablöse bezahlte, verdiene er angeblich rund 9 Millionen Euro jährlich.
Bergwijn hätte auch bei Ajax Amsterdam bleiben können, so Koeman, Günstiges Fußballtrikot der anfügte: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ajax auch gut zahlt. In seinem Alter würde ich diese Entscheidung nicht treffen.» Eine so klare Linie fuhr der Nationaltrainer bei Georginio Wijnaldum, der im letzten Sommer zu Al-Ettifaq gewechselt war, nicht. Koeman erklärte dies damit, dass der 33-Jährige PSG verlassen musste, um häufiger spielen zu können. In Zukunft werde aber auch der Mittelfeldspieler wie Bergwijn, Marten de Roon und Daley Blind nicht mehr berücksichtigt.
Keine Konsequenzen hatte der Wechsel nach Saudi-Arabien hingegen für Cristiano Ronaldo. Auch nach bald zwei Jahren in der Saudi Pro League ist der 39-Jährige noch immer fester Bestandteil der portugiesischen Nationalmannschaft. Trotz seiner schwachen Leistungen an der EM, die für viel Kritik an ihm sorgten.